Das Aquarium & Die Moldau: Zwei klassische Orchesterstücke

Wie hören sich Fische, Löwen, Schildkröten und andere Tiere an, wenn wir sie in Melodien übersetzen würden? Und wie klänge ein Fluss, wenn ein Orchester seine Geräusche nachahmt? Auf diese Fragen haben uns zwei Komponisten der Romantik klangvolle Antworten hinterlassen. Einer der beiden ist

Camille Saint-Saëns

Camille Saint-Saëns (* 9. Oktober 1835 in Paris; † 16. Dezember 1921 in Algier) war französischer Komponist, Pianist, Dirigent, Musikwissenschaftler, Musikpädagoge und Organist. Seine musikalische Gabe fiel schon früh auf. Man erzählt sich über ihn, dass er bereits im Alter von sechs Jahren die erste Komposition schrieb. Gesichert ist, dass er sein erstes öffentliches Konzert mit elf Jahren in Paris gab, was wahrscheinlich dazu beigetragen hat, dass man ihn manchmal mit Mozart verglich.

Im Lauf seines Lebens schuf er unter anderem Klavier-, Cello- und Violinenkonzerte, Kammermusik wie Opern und wirkte außerdem durch Aufsätze zu musikalischen Themen beziehungsweise als Lehrer. Bis heute bekannt machte ihn ein Stück, das er selbst nie für die Aufführung vorgesehen hatte.

Dafür springen wir in seinem musikalischen Wirken ein paar Jahrzehnte vorwärts, hinein ins Jahr 1986. Da ist Saint-Saëns schon über 50 und hat ein reiches Œuvre. Im Januar komponiert er in einem kleinen österreichischen Bergdorf mit Der Karneval der Tiere (Le Carnaval des animaux) eine 25-minütige Programmmusik. So nennt man Instrumentalstücke, die einen außermusikalischen Inhalt haben, also beispielsweise eine Geschichte mittels Musik erzählen. 

Der Karneval der Tiere ahmt in 14 kurzen Sätzen unterschiedliche Tiergeräusche und -bewegungen nach. Ein besonders bekannter Satz daraus ist Das Aquarium, in dem Klavier, Streicher, Flöte und eine Glasharmonika die sphärische Unterwasserwelt der Fische lebendig werden lassen.

Fast genau zur selben Zeit wie Saint-Saëns lebt auch noch ein anderer Mann mit außergewöhnlichem Talent, der unvergessliche Klassik komponieren wird.

Bedřich Smetana

Auch dieser Komponist (*2.März 1824 in Litomyšl, Böhmen; † 12 Mai 1884 in Prag) hat uns eine bis heute populäre Programmmusik hinterlassen: Die Moldau. Und das Leben und Schaffen von Smetana hat stellenweise wirklich verblüffende Ähnlichkeit mit Saint-Saëns'.

So begeistert sich auch Smetana schon sehr früh für Musik. Bereits mit vier Jahren erhält er Geigen- und Klavierstunden. Und seine besondere Begabung bleibt der Umwelt nicht lange verbogenen. Mit sechs spielt er sein erstes öffentliches Konzert, nur zwei Jahre später (1832) schreibt er die erste Klavierkomposition. Später folgt ein Studium in Prag und kurz darauf tritt er die erste Konzertreise (1847) an. Um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, arbeitet er weiter bei reichen Familien als privater Klavierlehrer und in der von ihm gegründeten Musikschule.

Aber auch bei Smetanas Leben überspringen wir jetzt wieder ein paar Jahrzehnte, in denen er ausgesprochen schaffenskräftig ist. In dieser Zeit komponiert und lehrt er, hebt sinfonische Dichtungen, Bühnenwerke und Opern ins Leben. Doch auch bei ihm wird es das Spätwerk sein, mit dem er über sein eigenes Jahrhundert hinaus Berühmtheit erlangt.

B. Smetana

1874-79 komponiert er den Orchesterzyklus Mein Vaterland (Má Vlast). Ein sehr bekanntes Teilstück dieses Opus ist Die Moldau (Vltava) mit insgesamt rund 12 Minuten Spielzeit. Man liest manchmal, dass Smetana für diese Episode nur zwei Wochen gebraucht haben soll. Das allein wäre ja schon beeindruckend. Weiß man dazu auch noch, dass Smetana zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig ertaubt war, bleibt fast nur der Begriff virtuos, um sein Musikstück zu beschreiben. Der vollständige Gehörverlust hält Smetana auch später nicht von der Arbeit ab, bis zu seinem Tod schuf er weiter Musik. Er vollendete noch drei Opern und begann eine vierte bevor er 1884 starb.

Beide Orchesterstücke im Worksheet Crafter

Programmmusik eignet sich mit dem außermusikalischen Inhalt und den kurzen Sätzen gut, um Grundschüler*innen an klassische Musik heranzuführen. Zwei Klassiker dieses Genres warten als Soundpakete in der Materialbörse auf euren Einsatz.

Musikstücke: Das Aquarium enthält das gleichnamige Stück (2:18 min), mit dem eure Schüler*innen erfahren dürfen, wie Saint-Saëns die schwebenden Bewegungen der Fische in Töne übersetzt hat. Kinder können so trainieren, Musik bewusst zu erleben, zu gliedern und über sie nachzudenken. Das Aquarium lässt sich auch toll fachübergreifend einsetzen und zum Beispiel mit Sachunterricht, Deutsch, Kunst oder Theater verbinden. 

So verhält es sich auch mit dem zweiten Paket: Musikstücke: Die Moldau. Das gesamte Tongemälde hat eine Spielzeit von rund 12 Minuten, ist also recht lang, denn es beschreibt die 430 km lange Reise des Flusses von den beiden Quellen bis zur Mündung in die Elbe. Smetana hat diese Reise aber noch in 14 musikalische Bilder unterteilt. Zwei davon findet ihr als Sounds in unserem Paket: Aus den Quellen wird ein Bach und Die Jagd. Zusammen ergeben sie 2:55 Minuten Spielzeit.

Damit ihr die Orchesterstücke aus beiden Paketen leicht einsetzen könnt, stellen wir sie euch sowohl in kurze Sequenzen unterteilt wie auch als Gesamtes zur Verfügung. In jedem Paket stecken außerdem noch passende Illustrationen, eine Kurzbiographie des Komponisten und fertiges Material, das ihr gleich einsetzen könnt.

Wie gefallen euch die Pakete?

Es ist eine Premiere, dass wir euch klassische Orchesterstücke als Sounds mit passenden Illustrationen und Texten im Worksheet Crafter ausliefern. Darum sind wir auch extrem neugierig, ob euch diese Inhalte gefallen. Nützen euch die zwei neuen Pakete für euren Unterricht? Und wünscht ihr euch noch mehr klassische Musik als Sounds? Wir sind gespannt auf eure Rückmeldungen und freuen uns, wenn ihr uns einen Kommentar dazu unter diesem Beitrag da lasst.

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