Vom Neinsagen. Kinder bestehen auf ihren Rechten.

Wir sagen „Ja“ zum „Nein“. Die eigenen Grenzen zu kennen und zu verteidigen, ist nicht leicht. Da kann das kleine Wort „Nein“ eine große Hilfe sein. Seit heute findet ihr in der Materialbörse das Paket Vom Neinsagen. Kinder bestehen auf ihren Rechten. Darin warten viele Lesetexte und Illustrationen auf euch, in denen Kinder gestärkt aus einer grenzüberschreitenden Situation hervorgehen.

Wer schreibt hier?

Hi, ich bin Eva! Ich habe einen Master in Philosophie und bin ausgebildete Redakteurin. Heute arbeite ich freischaffend, unter anderem für SchoolCraft. Vielleicht seid ihr schon mal über einen meiner Sachtexte gestolpert, zum Beispiel aus dem Paket Bauen und Konstruieren: Brücken. Nun darf ich euch das Paket Vom Neinsagen vorstellen. Die Geschichten von Alex und die Illustrationen von Verena haben mich echt beeindruckt und ich hoffe, dass es euch genauso geht!

Warum wir "Nein" sagen

Leider passiert es Kindern oft, dass ihre Gefühle oder Bedürfnisse nicht ernst genommen werden. Mit unserem neuen Paket wollten wir euch dabei helfen, eure Kinder zu stärken und ihnen ihre Rechte aufzuzeigen. In den 16 Lesetexten werden Grenzen überschritten und Rechte von Kindern verletzt. Aber keine Sorge! Alex hat viel Wert daraufgelegt, dass die Kinder immer gestärkt aus den Situationen hervorgehen. Manchmal finden sie selbst den Mut zum Nein, manchmal bekommen sie Hilfe von anderen. So oder so: Die Gefahr wird stets früh abgewandt.

Triggerwarnung

Das Paket hat es in sich

  • 16 Lesetexte

  • 18 textbegleitende Illustrationen

  • Fertige Leseblätter

Eine kleine Vorschau gefällig?

Schaut euch direkt an, wie ihr das Paket im Unterricht einsetzen könnt. Dazu klickt ihr unten auf den jeweiligen Titel der Geschichte und landet beim fertigen Leseblatt zum Paket.

Weil andere es wollen? Nein!

Auch wir Erwachsenen kennen das. Die Erwartungen anderer, der Druck dazuzugehören oder anderen zu gefallen, kann uns dazu verleiten, unsere eigenen Bedürfnisse zu übergehen. Im neuen Paket findet ihr viele wunderbare Geschichten von Neinsager*innen, die es schaffen, für sich einzustehen.

  • Justin macht vor, wieviel Mut es braucht, sich nicht zu trauen. An einem langweiligen Tag wird es plötzlich spannend für ihn. Eine Freundin schlägt eine Mutprobe vor: Alle sollen sich von außen an das Balkongeländer hängen. Da nimmt Justin seinen ganzen Mut zusammen. Am Balkongeländer hängen? Justin sagt: Nope!

  • Kenny schafft es, sich von der Zuschreibung seiner Mutter zu lösen. Sie will ihn bei den Hausaufgaben aufmuntern und sagt genau das Falsche. Er sei eben auch so schlecht in Mathe wie sie. Aber Kenny lässt das nicht auf sich sitzen. Schlecht in Mathe? Kenny sagt: Nö!

  • Mio hingegen will das unausgesprochene Gebot seiner Eltern, sonntags in die Kirche zu gehen, nicht mehr hinnehmen. Es fällt ihm schwer, die Erwartungen seiner Eltern zu enttäuschen. Doch schließlich schafft Mio es, sich ihnen anzuvertrauen. Sonntags in die Kirche? Mio sagt: Ne, lieber nicht.

  • Annas Geschichte demonstriert, dass es manchmal auch darum geht, wie jemand seine Erwartungen ausdrückt. Eigentlich hatte sie sich nämlich fest vorgenommen, ihr Zimmer aufzuräumen. Doch als ihr Papa es ihr befiehlt, platzt Anna der Kragen. Sie will aufräumen, weil sie es will, nicht weil Papa es will. Gut, dass sich ihr Papa da beruhigt und die beiden zusammen überlegen, wie sie das in Zukunft besser machen können. Aufräumen auf Kommando? Anna sagt: Nein, nein, nein!

Mobbing? Nein!

Hattet ihr schon einmal einen Fall von Mobbing in eurer Klasse? Für euch Lehrkräfte ist dies ein schweres Thema und der Umgang damit kann nicht oft genug besprochen werden.

Im neuen Paket stellen wir euch als Hilfe drei mutige Kinder zur Seite.

  • Serivan steht für ein anderes Kind ein, als die Situation hoffnungslos erscheint. Eindrücklich wird hier beschrieben, wie sich ein Kind fühlt, das immer wieder ausgegrenzt und beleidigt wird. Gut, dass Serivan ihm zur Seite steht. Mobbing? Serivan sagt: Ne!

  • Gülcan zeigt wie befreiend es sein kann, sich für sich selbst einzusetzen. Es ist wie verhext. Egal was sie macht oder anzieht, die Kinder aus ihrer Klasse lachen sie aus. Da merkt Gülcan, dass es nicht ihre Schuld ist, wenn die andern lachen. Sie macht nun, was sie will. Endlich ein guter Grund zum Lachen. Ausgelacht und selbst schuld? Gülcan sagt: Nein!

  • Thuans Geschichte macht Mut, Ungerechtigkeit zu benennen. Seinem Tagebuch kann Thuan alles anvertrauen. Als im Ferienlager andere Kinder darin lesen, fühlt er sich miserabel. Aber er schafft es, für sich selbst einzutreten. Damit stößt er auch an, dass die Kinder sich austauschen, warum das nicht okay ist. Mein Tagebuch lesen? Thuan sagt: nicht in Ordnung!

Den Körper abwerten? Nein!

Kinder kommen früh mit den Schönheitsidealen und Körpernormen unserer Gesellschaft in Berührung. Leider erfahren viele Kinder auch abwertende Bemerkungen und Urteile über ihren Körper, zum Beispiel in der Familie. Wir haben daher einen weiteren Neinsager für euch, der sich für sich selbst stark macht: Zu dick? Tom sagt: Nein! In dieser Geschichte bekommt Tom von seiner Mutter eine Standpauke über sein Gewicht. Die Mutter findet ihn zu dick und möchte, dass er sich gesund ernährt. Doch seine Schwester steht ihm bei und am Ende findet Tom selbst den Mut dazu, sich dem Urteil seiner Mutter entgegenzustellen.

Jungen machen dies und Mädchen das? Nein!

Kinder in zwei Lager einzuteilen – da die Mädchen, dort die Jungs, nichts dazwischen – und ihnen dann geschlechtsspezifische Eigenschaften zu unterstellen, ist immer noch Gang und Gäbe. Für uns kommt das nicht in die Tüte, deswegen haben wir hier noch eine Klasse voll Neinsager*innen für euch.

In der Geschichte geht es um einen Aspekt von Levis Geschlechtsausdruck. Levis Geschlechtsidentität wird in der Geschichte nicht explizit thematisiert. Da jedoch nichts darauf hindeutet, dass er sich mit männlichen Pronomen oder der Bezeichnung als "Junge" unwohl fühlt, können wir davon ausgehen, dass Levi sich aktuell als Junge begreift.

Wenn ihr mit eurer Klasse Texte lesen wollt, in denen (erkennbar) trans und/oder nicht-binäre Kinder vorkommen, empfehlen wir euch:

In einer neuen Schule aus Protest und Freiheit

Auf der Suche nach dem Schnee aus Adventskalender

Ein ganz tolles Kinderbuch, in dem es um ein trans Mädchen geht: Der Katze ist es ganz egal von Franz Orghandl

Eingriffe am Körper? Okay und Nein!

Manchmal sind medizinische Eingriffe notwendig, obwohl Kinder das nicht möchten. Manchmal sind Eingriffe aber auch nicht notwendig und Erwachsene treffen eine Entscheidung über den Kopf des betreffenden Kindes hinweg. Wir haben zu diesem Thema zwei Neinsager*innen für euch:

  • Emil mag keine Spritzen. Aber seine Ärztin nimmt seine Ängste ernst. Sie erklärt ihm ausführlich, warum die Spritze notwendig ist und warum sie als Ärztin im Notfall seine Grenze überschreiten darf. Emil sagt: Nein, Nein, Nein, Nein, Nein, ... okay

  • Lina und ihre Oma lieben sich. Doch manchmal hat Oma ein falsches Bild von Lina im Kopf. Und Lina möchte sich nicht verbiegen. Als ihre Oma sie zu Ohrlöchern überreden möchte, findet Lina die richtigen Worte: Ohrlöcher stechen lassen? Lina sagt: Nä!

Wenn ihr hier noch mehr Stoff zum Nachdenken braucht, empfehlen wir euch auch unser Paket zu intergeschlechtlichen Menschen. Dort findet ihr einen Text, der nicht konsensuelle und nicht notwendige Eingriffe an intergeschlechtlichen Kindern thematisiert.

Nicht konsensueller Körperkontakt? Nein heißt Nein!

Geht man nach den Zahlen der Weltgesundheitsorganisation, haben ein bis zwei Kinder in eurer Klasse sexuelle Gewalt durch Erwachsene erfahren oder werden sie noch erfahren. So erschreckend das ist, bei diesem Gedanken dürfen wir nicht stehen bleiben. Denn: Wir alle können etwas dagegen tun. Ein erster Schritt ist es die Grenzen von Kindern und ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen. Dazu gehört auch, dass Kinder erfahren: Ich kann selbst über meinen Körper bestimmen. Ungefragtes anfassen, kitzeln oder küssen, geht gar nicht.

Davon erzählen auch Miris und Mehmeds Geschichten in unserem neuen Paket:

  • Wer lacht, hat Spaß? Nicht immer. Miri zum Beispiel lacht, als ihr Papa sie durchkitzelt. Aber eigentlich will sie es nicht. Als sie das ihrem Papa sagt, reagiert er mit Unverständnis. Das bekommt Miris Oma mit und erklärt allen Anwesenden erstmal, was Konsens bedeutet und welche Regeln es für Körperkontakt gibt. Ungewollt kitzeln? Miris Oma sagt: Nein heißt nein!

  • Eigentlich wollte Mehmed nur seine Pause genießen, doch plötzlich versucht ihn eine Mitschülerin zu küssen. Gut, dass die Lehrerin das sieht und eingreift. Sie erklärt, dass ungefragtes Küssen nicht geht und fragt Mehmet, ob er denn einen Kuss von Lilli bekommen will. Ungefragt geküsst werden? Mehmet sagt: Niemals!

Wenn ihr dieses Thema mit eurer Klasse bearbeiten wollt, lege ich euch noch zwei weitere Neinsager*innen ans Herz.

Sexualisierte Gewalt von Erwachsenen gegen Kinder findet meist im familiären oder sozialen Umfeld statt - also von Bekannten und Verwandten. Die Geschichte Mit Tante Barbara duschen? Adam sagt: Nein! gibt euch die Möglichkeit, dieses unvorstellbare Thema mit eurer Klasse anzugehen. Um was geht es genau? Adam macht Urlaub bei seiner Tante Barbara. An einem Abend möchte Tante Barbara mit ihm duschen. Obwohl er sagt, dass er lieber allein duschen mag, drängt ihn die Tante dazu. Als sie ihn unter der Dusche bittet mit dem Schwamm abzuschrubben, geht Adam aus der Dusche raus. Später bespricht er mit seinen Eltern die Situation. Seine Eltern erklären ihm, dass er keine Schuld für das Verhalten der Tante hatte und sie etwas falsch gemacht hat.

Auch wenn es eher eine Ausnahme ist, haben wir auch den klassischen Fall im Paket, bei dem ein Kind überredet werden soll, in ein fremdes Auto zu steigen: In ein unbekanntes Auto steigen? Kian sagt: Definitiv nicht! Als Kian nach der Schule auf seinen Papa wartet, hält ein fremdes Auto vor ihm. Ein unbekannter Mann fragt ihn freundlich, ob er ihn nach Hause fahren solle. Kian verneint, aber der Unbekannte lässt nicht locker. Kian fühlt sich mit der Situation sehr unwohl und sucht Hilfe beim naheliegenden Bäcker. Dort holt ihn sein Vater ab.

Illustrationen mit viel Einfühlungsvermögen

Verena Loisel hat es wieder einmal geschafft. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen hat sie den Neinsager*innen ein Gesicht gegeben. Wer genau hinsieht, entdeckt in den Illustrationen auch kleine Metaphern, die den Geschichten noch mehr Tiefe verleihen. Ihr wollt noch mehr Illustrationen von ihr sehen? Dann schaut mal in unser Paket Vom Abenteuer ein Kind zu sein.

Was meint ihr?

Euer Feedback ist für uns Gold wert. Ist das Paket etwas für euch? Wie könnt ihr es im Unterricht nutzen? Kommentiert gern unter diesen Beitrag und erzählt uns, wie das Paket bei euch ankommt.

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