Wir sind Worksheet Crafter - Ein Gespräch mit Christel
Romy: Hey Christel, ich freue mich, dass du Zeit für das Gespräch gefunden hast. Besonders in den letzten Monaten war ja echt was los bei uns. Ich möchte gerne mit ein paar Fragen zu dir als Person einsteigen, wenn das für dich okay ist. Zum Beispiel interessiert mich, was du gerne hättest, was du eigentlich nicht wirklich brauchst?
Christel: Hallo Romy, das ist gar nicht schwer zu beantworten. Ich liebe nämlich Bilder und Videos der Erde aus der Vogelperspektive. Deshalb hätte ich gerne eine Drohne, um eigene Fotos zu machen, die Welt von oben anzuschauen und so Landschaften ganz neu zu entdecken.
Die Faszination für diesen Perspektivwechsel teile ich mit dir. Mir gefallen solche Aufnahmen auch total gut. Mal abgesehen vom Fotografieren, was treibst du sonst gerne in deiner Freizeit?
Hobbies habe ich tatsächlich jede Menge. Ich spiele Gitarre und reise ich sehr gerne mit meinem Wohnmobil. Damit kann ich nämlich die vielen tollen Plätze und Orte erkunden, die unsere Erde so zu bieten hat und habe unterwegs trotzdem immer mein eigenes Heim. Besonders gerne bin ich übrigens in den Dolomiten - diese Gebirgsgruppe ist schon fast so etwas wie mein zweites Zuhause. Vielleicht ist das auch mal ein Ziel für dich, da kann man nämlich wirklich super wandern gehen!
Stimmt, die Dolomiten sind grandios. In der Region rund um Langkofel und Plattkofel hat übrigens vor einigen Jahren meine Leidenschaft für's Wandern begonnen. Bevor ich jetzt aber ins Schwärmen gerate, schnell wieder zurück zu dir. Ich habe nämlich noch so eine persönliche Frage: Was ist dir wirklich wichtig?
Christel: Mir war schon immer wichtig, dass ich zufrieden bin, mit dem was ich tue. Ich war ja selbst mal Lehrerin an einer Förderschule und habe diesen Beruf wirklich mit Leidenschaft ausgeübt. Seitdem ich vergangenes Jahr in Pension gegangen bin, verwende ich viel Zeit und Energie auf die Dinge, die ich gerne für mich und andere mache.
Zum Beispiel gibt es bei mir im Ort einen Asylkreis, der immer wieder Projekte mit und für Flüchtlinge macht. In dem Rahmen habe ich meine schon fast verstaubte Nähmaschine ausgegraben und mit einigen Freundinnen Corona-Mund-Nasen-Masken genäht, die wir in der örtlichen Bäckerei gegen eine Spende verkauft haben. Der Erlös ist dann der Kinderkrebshilfe in Tübingen zugute gekommen.
Außerdem haben natürlich auch Dinge wie Gesundheit, wohnen, essen usw. einen hohen Stellenwert für mich - insbesondere nachdem ich selbst eine schwere Krankheit überstanden habe. Dadurch habe ich den Wert von Familie und Freunden noch einmal ganz neu zu schätzen gelernt.
Zu deinem Lehrervorleben möchte ich dich gleich ein bisschen löchern. Vorher wüsste ich aber gerne erst einmal, welche Aufgaben du bei uns übernimmst.
Christel: Ich bin für die Tauschbörse verantwortlich. Das heißt, ich kontrolliere alle Arbeitsblätter, die unsere KundInnen hochladen und sortiere sie gegebenenfalls passend ein. Ich sorge also für die Struktur, sodass die LehrerInnen die Materialien von anderen Lehrerkräften möglichst leicht finden. Während der Pandemiezeit habe ich beispielsweise eine neue Kategorie für die Fernunterrichtsmaterialien angelegt.
Ich beteilige mich aber auch an anderen Einzelprojekten, zum Beispiel habe ich unser Schwungschriftpaket oder das Paket mit den Alltagsgeräuschen mitentwickelt. Hin und wieder erstelle ich außerdem auch Arbeitshefte oder helfe beim Testen neuer Worksheet Go! Funktionen.
Ui, das klingt alles andere als langweilig. Besonders die Tauschbörse ist ja ein echter Umschlagplatz. Wie viele Arbeitsblätter kommenden denn da so bei dir an?
Christel: Ja, unsere LehrerInnen sind wirklich sehr fleißig - mittlerweile gibt es schon rund 40.000 fertige Materialien in der Tauschbörse. Insbesondere am Wochenende bereiten viele Lehrkräfte ihren Unterricht vor. Dann kommen teilweise zwischen 80 und 100 neue Arbeitsblätter bei mir rein. Aber auch werktags habe ich gut zu tun, da kontrolliere ich etwa 70 bis 80 neue Arbeitsblätter täglich.
Wow! Das sind ja viele. Wie prüfst du die denn alle?
Christel: Zur Kontrolle habe ich ein eigenes Programm. Darin sehe ich nicht nur die neu hochgeladenen Materialien auf einen Blick, sondern auch den hinterlegten Namen und die von der Lehrkraft ausgewählte Kategorie. Ich schaue mir das Material dann Seite für Seite im Worksheet Crafter an und kontrolliere dabei bestimmte Parameter.
Zum Beispiel prüfe ich, ob das Material in die richtige Kategorie einsortiert wurde und ob sich beim Layout auch nichts verschoben hat. Und natürlich schaue ich auch, ob die verwendeten Grafiken rechtlich okay sind. Wenn ich ein besonders gelungenes Arbeitsblatt entdecke, dann kann ich das markieren, sodass es bei den Tauschbörsen-Beispielen auf unserer Homepage weit vorne erscheint.
Lass uns doch mal annehmen, dass ich gerade mein neues Material in die Tauschbörse hochgeladen habe. Wie kann ich sicherstellen, dass es dort auch gefunden wird?
Christel: Du solltest dich beim Benennen an den bereits vorgegebenen Stichworten und Kategorien orientieren. Falls du das nicht gemacht hast, versuche ich beim Überprüfen ein markantes Stichwort voranzustellen und verschiebe das Arbeitsblatt gegebenenfalls in die entsprechende Kategorie.
Beim Hochladen solltest du außerdem eine möglichst genaue Beschreibung deines Materials eingeben. Denn alle Stichworte, die in deiner Beschreibung auftauchen, werden auch bei der Suche innerhalb der Tauschbörse miteinbezogen. Dort kannst du also auch deinen Social Media-Namen oder dein Eigenname notieren (falls du das möchtest). Wenn jemand nach diesem Namen sucht, finden die Person dein Material dann auch.
Oh, das das sind echt gute Anregungen von dir. Mir war zum Beispiel gar nicht klar, dass die Beschreibung dazu beiträgt, dass mein Material besser gefunden wird. Du hast bestimmt noch mehr nützliche Ratschläge. Was macht denn einen guten Arbeitsblatt-Titel aus?
Christel: Der Name deines Materials sollte möglichst kurz und prägnant sein. Und im Idealfall hast du auch die eben genannten Tipps dabei berücksichtigt.
Hehe. Gibt es denn noch mehr Dinge, auf die ich beim Erstellen und Hochladen von meinem Material achten sollte?
Christel: Ja. Insbesondere, wenn du eigene Fotos oder selbst erstellte Zeichnungen in deinem Material verwendest, solltest du das ausdrücklich in der Beschreibung kennzeichnen. Und dass deine Beschreibung nach Möglichkeit auch markante Begriffe enthalten sollte, habe ich dir ja gerade schon verraten. :)
Jetzt will ich das Rad aber gar nicht immer neu erfinden. Hast du auch einen Tipp, wie ich bei rund 40.000 Arbeitsblättern schnell das passende Material für meine Stunde aufspüre?
Christel: Die Tauschbörse gliedert sich ja in Fächer, Klassenstufen und Themen. Du kannst also ganz gezielt für den Deutschunterricht in deiner 1.Klasse nach einem Leseblatt zu einem bestimmten Thema suchen. Wenn du in dieser Reihenfolge vorgehst, bekommst du durch die alphabetische Anordnung der Materialien einen raschen Überblick und kannst dir Arbeitsblätter ganz gezielt über die Vorschau anschauen und herunterladen. Mit dem Suchfeld kannst du deine Suche außerdem noch ausweiten oder eingrenzen und dir beispielsweise die neusten Materialien zu deinem Thema anzeigen lassen.
Lehnen wir denn eigentlich auch hochgeladenes Material ab? Und wenn ja, woran liegt das?
Christel: Ja, das kommt schon mal vor. Häufiger liegt das daran, dass fremde bzw. gekaufte Grafiken verwendet wurden. Die dürfen ja nicht einfach bei uns der Tauschbörse hochgeladen und weitergegeben werden. Wenn du dahingehend also auf der sicheren Seite sein möchtest, dann verwendest du am besten nur Illustrationen, die aus dem Worksheet Crafter stammen.
Manchmal kann ich Arbeitsblätter aber auch nicht annehmen, weil sich beim Hochladen das Layout komisch verschoben hat oder die Sprache unsachgemäß ist. Und manchmal ist das hochgeladene Material sehr einfach aufbereitet. Das heißt, es ist so simpel, dass es genauso leicht selbst gemacht werden kann, anstatt in der Tauschbörse nach etwas passendem zu stöbern.
Rein inhaltlich mache ich übrigens keine Kontrolle. Wenn unseren NutzerInnen aber Fehler im Tauschbörsenmaterial auffallen, dann können sie die einfach melden. Das geht direkt rechts unter dem Vorschaubild in der Tauschbörse. Abhängig vom jeweiligen Fehler verbessere oder lösche ich das Material dann.
Danke für die tollen Tauschbörsentipps, Christel. Jetzt würde ich gerne auch noch ein bisschen mehr über deine früheres Leben als Lehrerin erfahren. Vielleicht magst du einfach mal erzählen: Wo hast du unterrichtet und welche Fächer hast du gegeben?
Christel: Ich war Lehrerin in einem SBBZ einer großen diakonischen Einrichtung. Die Abkürzung SBBZ steht dabei für Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum für geistige Entwicklung. Meine damalige Schule hat vor zehn Jahren in einer kleinen Grundschule im Nachbarort eine Außenklasse mit sechs SchülerInnen eingerichtet. Hier werden die Kinder mit Förderbedarf gemeinsam mit den Grundschulkindern in drei Lerngruppen unterrichtet.
Diese Lerngruppen bestehen wiederum aus sogenannten altersgemischten Familienklassen. In ihnen sind etwa 20 Kinder von der 1. bis zur 4. Klasse. In jede Lerngruppe integriert sind etwa drei bis vier Kinder mit Förderbedarf. Gemeinsam mit einer Grundschullehrerin habe ich die Mathe- und Deutscheinführungen für die Klasse 1 vorbereitet. Die thematische Einführungen werden an meiner alten Schule nämlich jeweils in der Klassenstufe unterrichtet.
Das heißt, ich habe also einerseits das Material und die Inhalte speziell für die Förderkinder angepasst und differenziert. Und anderseits diese Kinder auch während des Unterrichts begleitet und unterstützt.
Inklusion ist ja ein heiß diskutiertes Thema, nicht nur unter den Lehrkräften. Welche Rahmenbedingungen sind denn für das Gelingen einer inklusiven Schule nötig?
Christel: Aus meiner Sicht braucht es dreierlei: Zunächst einmal ausreichend Personal. Dadurch, dass meine alte Schule eine Außenstelle ist, d.h. eigene Lehrkräfte mitbringt, waren wir in den meisten Stunden zwei Lehrkräfte. Das wirkt sich auf alle Kinder ausgesprochen positiv aus.
Mindestens genauso wichtig ist aber auch, dass die Grundschullehrkräfte an solchen Schulen das Konzept „Inklusion“ nicht nur bejahen sondern auch unterstützen.
Und zu guter Letzt ist natürlich entscheidend, was für das jeweilige Kind am besten ist. Wir haben an meiner alten Schule die Erfahrung gemacht, dass die inklusive Beschulung nicht für jedes Kind mit Förderbedarf das Richtige ist – manche Kinder sind großen Gruppen überfordert. Es braucht also für jedes Kind eine individuelle Entscheidung, was der beste Förderort ist.
Gerade nachdem, was du eben gesagt hast, ist mir klar, dass es kein allgemeingültiges Rezept für meine nächste Frage gibt. Trotzdem würde ich gerne wissen, ob du nicht Erfahrungswerte hast, wie man den Inklusionsunterricht so gestalten kann, dass alle Kinder dabei optimal lernen?
Christel: Du hast es schon ganz richtig erkannt, Romy: Es gibt kein allgemeines Inklusionsrezept, das überall funktioniert. Aber differenziertes Material zu den gleichen Inhalten ist ein sehr guter Startpunkt. Die Niveaustufen individuell anzupassen, geht ja ganz leicht mit dem Worksheet Crafter. :)
In meiner alten Schule gab es außerdem jeden Tag eine zwei bis dreistündige Lernzeit. In dieser Zeit haben die SchülerInnen entweder Inhalte aus den Einführungen bearbeitet oder sich sogenannten "Pinnwandaufgaben" gewidmet. An der Pinnwand werden individuelle, handlungsorientierte Aufgaben für jedes Kind angeheftet, z.B. mit Montessori-Materialien. Durch die Jahrgangsmischung und die offene Arbeit war es sowohl für die Grundschul- als auch die Förderkinder ganz selbstverständlich, in der gleichen Stunde im eigenen Tempo an unterschiedlichen Dingen zu arbeiten.
Das klingt nach einem schönen Konzept. Gerade auch, weil so jedes Kind im eigenen Tempo lernen darf. Was wäre denn auch deiner Sicht der nächste Schritt zur Inklusion?
Christel: Es ist normal, verschieden zu sein – das sollte zur Normalität und zur gemeinsamen Norm werden.
Das Statement würde ich glatt unterschreiben. Wo siehst du noch Verbesserungsbedarf und was klappt bei der Inklusion eigentlich schon richtig gut?
Christel: Die Frage kann ich so pauschal nicht beantworten, denn ich kenne ja nur den kleinen Ausschnitt und die Rahmenbedingungen meiner ehemaligen Schule. Aber wie ich schon beschrieben habe, braucht es ausreichend gut ausgebildetes Personal und Fortbildungen, zum Beispiel auch eine Lehrerausbildung für Grundschullehrende in Richtung inklusive Beschulung. Das ist zumindest in Baden-Württemberg laut der Referendare bislang noch kein großes Thema.
Danke erst einmal für diesen Einblick in deine Erfahrungen. Als ehemalige Lehrerin hast du ja selbst viel Material erstellt. Welche Tipps hast du für Lehrkräfte, die sich mit unserem Programm noch nicht so gut auskennen wie du?
Ganz viel ausprobieren, denn es kann ja nichts schiefgehen. Auch die Tauschbörse oder unsere Homepage zu durchstöbern kann hilfreich sein, denn da sieht man prima, was man so alles machen kann. Und unsere Erklärvideos sind super für Programm-Neulinge, die vielleicht keine KollegInnen haben, die den Worksheet Crafter schon ein bisschen länger nutzen.
Und so aus Sicht einer ehemaligen Lehrerin: Welcher Funktion sollten wir als nächstes in den Worksheet Crafter einbauen?
Christel: Ich fände es toll, wenn man eigene Bildergeschichten mit dem Programm erstellen könnte. Und ich würde mir auch noch mehr Möglichkeiten für Worksheet Go! wünschen, zum Beispiel dass man Bilder als Lösungen zuordnen kann.
Wir nähern uns bereits dem Ende, eine Abschlussfrage habe ich aber noch an dich. Als Tauschbörsenordnerin bist du bei uns ja eher im Hintergrund aktiv. Möchtest du für deine künftige Arbeit vielleicht noch etwas von unseren KundInnen wissen?
Christel: Ja! Ich wüsste zu gerne, wie ihr mit den von mir erstellten Kategorien in der Tauschbörse klarkommt. Könnte ich da noch etwas optimieren? Oder wünscht ihr euch spezielle Kategorien, die bislang fehlen und wenn ja, welche? Ich freue mich über eure Anregungen und Kommentare hier unter dem Blogbeitrag.
Liebe Christel, das sind tolle Schlussworte. Es war echt spannend mit dir zu plaudern, vielen Dank, dass du dir dafür die Zeit genommen hast.
ich nutze die Vorstellung von Christel, die sich um die Tauschbörse kümmert, um hier eine Frage zu stellen, die mich seit ein paar Tagen umtreibt, seit ich eine Frage auf Facebook gelesen habe, die ihr dort noch nicht beantwortet habt. Wie sieht der rechtliche Rahmen für die Tauschbörse aus: Wenn ich ein Material hochlade, wer hat dann die Rechte daran? Während ich dank der DSGVO mittlerweile überall weiß, was mit meinen Daten passiert, weiß ich das bei der Tauschbörse aktuell nicht. Wenn ich ein Material erstelle und in der Tauschbörse hochlade, dann kann man bei diesem Material nicht sehen, wer es erstellt hat, es sei denn der Verfasser hat dies in seinen Kommentar geschrieben. Auch scheint es nicht möglich, dass ich ein Material wieder selbst aus der Tauschbörse entferne, wenn ich das nicht mehr zur Verfügung stellen will, vielleicht habe ich diese Funktion aber auch einfach übersehen. Nach dem Beitrag auf Facebook habe ich jetzt den Eindruck bei der Tauschbörse nicht genau hingeschaut zu haben. Ihr vermittelt uns immer den Eindruck, dass ihr alles tut, um uns zu unterstützen. Bei der Tauschbörse ist mein Gefühl jetzt gerade ein ganz anderes. Wenn ich die Tauschbörse nutzen will, dann muss ich dafür zahlen, in dem ich das Abo wähle, bei dem die Funktion dabei ist. Ich zahle also dafür, dass andere ihre Materialien kostenlos und uneigennützig zur Verfügung stellen. Da kann man jetzt sagen, dass das in Ordnung ist, denn ihr habt dadurch ja auch Kosten und bezahlt dafür ja sogar eine Mitarbeiterin. Nicht in Ordnung ist aus meiner Sicht, wenn ihr Werbung für euch mit tollen Materialien aus der Tauschbörse macht, ohne das mit den Verfassern abzusprechen. Ich frage mich, ob ihr überhaupt herausbekommen könnte, wer ein Material hochlädt, denn die sind ja nicht mit Namen versehen. Eigentlich kann ich mir aber nicht vorstellen, dass ihr so mit dem geistigen Eigentümer eurer Abonennten umgeht. Also, es wäre toll, wenn ihr mir mein schlechtes Gefühl nehmen könntet, denn ich liebe die Tauschbörse sehr und finde es nicht fair die zu nutzen, ohne selbst etwas zu geben, aber ich will wissen zu welchen Bedingungen das geschieht.
da kann ich gerne antworten.
Mit der Tauschbörse möchten wir euch ermöglichen, Unterrichtsmaterial untereinander auszutauschen. In einer Form, in der ihr es im Worksheet Crafter noch frei an eure SchülerInnen anpassen könnt. Mit dem Hochladen von Material in die Tauschbörse stimmt ihr zu, dass andere Lehrkräfte das Material herunterladen können.
>> Ich zahle also dafür, dass andere ihre Materialien kostenlos und
>> uneigennützig zur Verfügung stellen.
Das kann ich so nicht stehen lassen. :)
Die Kosten fallen für den Worksheet Crafter an. Das umfasst die komplette Software, die Schriften, die Illustrationen, die Texte, die Soundeffekte, die Vorlagen, den Support und noch vieles mehr. Die Tauschbörse ist nur ein sehr kleiner Teil davon.
>> Nicht in Ordnung ist aus meiner Sicht, wenn ihr Werbung für
>> euch mit tollen Materialien aus der Tauschbörse mach
Unsere Absicht ist wirklich eine ganz andere. Wir machen das nicht aus Werbezwecken, sondern wollen euch helfen. Aber dazu gleich mehr. Dennoch lässt sich darüber streiten, da gebe ich dir recht.
Erst mal eine Hintergrund-Information: Aktuell speichern wir bei euren Tauschbörsen-Arbeitsblättern nicht mit ab, wer das Arbeitsblatt erstellt hat. Das machen wir im Sinne der Datensparsamkeit ganz bewusst so. Wir möchten nur dann Daten speichern, wenn es nötig ist.
Jetzt werden von euch täglich 50 bis 100 Arbeitsblätter in die Tauschbörse hochgeladen. Wir, hauptsächlich Christel, kontrollieren jedes einzelne neue Arbeitsblatt auf rechtliche Aspekte. Dabei sind uns immer wieder richtig schöne Arbeitsblätter aufgefallen. Und da haben wir uns dann irgendwann gedacht: wenn es die Tauschbörse schon gibt, dann wäre es doch schön, wenn die anderen Nutzer von diesem schönen und guten AB wüssten? Daher haben wir angefangen, diese Arbeitsblätter beispielsweise in Instagram zu zeigen. Wir achten dabei jedoch darauf, dass diese ABs keine persönlichen Daten enthalten.
Unsere Absicht ist also ausschließlich, euch auf gutes Material hinzuweisen.
Aber lasst uns auf jeden Fall wissen, falls ihr das nicht wollt. Dann lassen wir das lieber, um niemanden auf den Schlips zu treten. Das ist echt kein Problem für uns - daher reden wir ja miteinander.
Dein Kommentar hat mich auf jeden Fall zum Nachdenken gebracht, ob wir darauf besser hinweisen sollten.
>> Auch scheint es nicht möglich, dass ich ein Material wieder selbst aus der
> Tauschbörse entferne
Keine Sorge, das geht trotz der Datensparsamkeit. In der Tauschbörse des Worksheet Crafter gibt es die Möglichkeit, ein Arbeitsblatt zu melden. Wenn du eines deiner hochgeladenen ABs aus der Tauschbörse löschen möchtest, kannst du es dort melden. Gib dann einfach an, dass es dein Arbeitsblatt ist, und du es gerne runternehmen möchtest. Oder dass du es beispielsweise durch eine neuere Fassung ersetzen möchtest - diese Anfragen erhalten wir darüber auch oft.
Ich weiß, dass wir damit nicht nachprüfen können, dass du wirklich die Eigentümerin bist. Im Zweifel würden wir also ein Arbeitsblatt löschen, obwohl der Ersteller das gar nicht verlangt hatte. Hier müssen wir uns zwischen Datenschutz und genauer Zuordnung entscheiden. Und da haben wir uns dafür entschieden, dem Datenschutz den Vorrang zu geben und euch einfach zu vertrauen. Bisher hat das auch prima funktioniert, mit dem Vertrauen.
Ich hoffe, diese ehrliche Antwort bringt etwas Licht ins Dunkel?
Liebe Grüße,
Fabian
ich hab mich gestern lange mit Romy über dein Feedback unterhalten. Und wir haben folgendes ausgeheckt:
Wir werden zukünftig auf Instagram & Co die Tauschbörsen-Arbeitsblättern nicht mehr direkt veröffentlichen. Stattdessen zeigen wir dort nur noch ein Vorschaubild. Und beschreiben, wo das AB in der Tauschbörse zu finden ist. Damit könnt ihr sicher sein, dass euer Material nur in der Tauschbörse erhältlich ist. Und gleichzeitig ist immer noch sichergestellt, dass alle von besonders gutem oder schönem Material erfahren können.
Ich hoffe, das geht schon in die Richtung, die du dir vorstellst?
Liebe Grüße,
Fabian
ja, das ist schon mal besser, als die aktuelle Vorgehensweise. Ganz ok finde ich es immer noch nicht, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden und so tausche ich zukünftig doch lieber wieder im kleinen Kreis. Leider hat es über die Art der Tauschbörse im Kollegium eine große Diskussion gegeben, so dass es jetzt mit der Schullizenz erst mal nichts wird, aber ABs kann man ja auch als pdf weitergeben, können die Kollegen dann leider nur nicht ändern.
danke das offene Feedback. Wir sind auf jeden Fall parallel am Schauen, ob und was wir beim nächsten Update hier ändern können. Das mit der Schullizenz tut mir echt leid.
Liebe Grüße,
Fabian
danke für das sehr informative Interview! Mir war nicht bewusst, dass die Arbeitsblätter tatsächlich sogar nochmal durchgeschaut werden.
Mit den Kategorien komme ich soweit sehr gut zurecht und suche auch gerne nach Material über die Tauschbörse. Manchmal ist allerdings die Benennung der Blätter nicht sehr aussagekräftig bzw. recht ähnlich, wodurch man doch alles durchklicken muss und manche Sachen nicht mehr wiederfindet. Konkret habe ich keinen Verbesserungsvorschlag. Hilfreich sind natürlich die Kommentare, aber nicht jeder "kommentiert" sein Material.
Insgesamt ist der Worksheet-Crafter eine riesige Erleichterung im Arbeitsalltag, also danke für die tolle Arbeit!
vielen Dank für deinen lieben Kommentar.
Ja, es werden täglich viele neue Arbeitsblätter hochgeladen. Es freut uns natürlich, dass diese Austauschplattform so rege angenommen wird. Aber wie du schon sagtest, bei der Menge sind viele Arbeitsblätter ähnlich benannt, was das Auffinden von einem bestimmten Arbeitsblatt oftmals schwierig macht. Deshalb möchte ich dein Anliegen unterstützen, nämlich dass die Beschreibung möglichst aussagefähig ist und mehr "Schlagwörter" verwendet werden, da ich das bei der Kontrolle leider nicht leisten kann.
Liebe Grüße
Christel
ich finde die Tauschbörse klasse. Früher habe ich sie ehrlich gesagt kaum genutzt, aber gerade bei den Folien für den WorksheetGo habe ich in letzter Zeit schon mal häufiger zugeschlagen. Eigene Materialien lade ich hingegen gerne mal hoch (da ist mir auch egal ob da mein Name draufsteht oder nicht).
Mir würde für Mathe eine Kategorie für Geometrie bzw. eine für Daten (Diagramme und CO.) fehlen. Oder habe ich die übersehen? Hatte jetzt mal einen Schwung ABs für meine Klasse zu dem Thema erstellt, sie aber dann nicht hochgeladen, weil ich mir nicht sicher war, wo ich es dazupacken soll.
Zur Beschreibung: das mit den Schlagwörtern ist ein guter Hinweis. Werde ich in Zukunft versuchen.
Liebe Grüße,
Steffi
Herzlichen Dank für deinen netten Kommentar!
Und schön, dass du die Tauschbörse so kräftig nutzt. In den letzten Monaten ist die Anzahl der Arbeitsblätter so rapide gestiegen, sodass ich nach und nach neue Kategorien anlege, und sich deshalb einige Bereich in Unterordnern verstecken.
Schau doch mal bei Mathe in den Unterordnern der jeweiligen Klasse, da findest du Geometrie schon. Auch die Diagramme haben sich ein bisschen versteckt, entweder in den Unterordnern "Gemischt" oder "Verschiedenes". Das ist leider noch nicht einheitlich, aber ich bin dran ...
Wenn du dann mal gar keinen passenden Ordner findest, ist das überhaupt kein Problem. Dann schieb deine Arbeitsblätter einfach in den letzten Ordner ganz unten im Menü-Baum, der heißt "Sonstiges". Dann übernehme ich und sortiere um. Wenn du mir in solchen Fällen noch gleich die Klassenstufe mit dazu schreibst, ist das für mich eine super Hilfe. Wir freuen uns über jedes neue Arbeitsblatt!
Viele liebe Grüße
Christel
na da schaue ich doch morgen gleich nochmal nach. Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Und glaub mir: ich freue mich auch über jedes gute Arbeitsblatt, das ich bei euch finde. Das spart mir Zeit, so dass ich andere Dinge für meine Klasse machen kann. Und da ist gerade jede Menge zu tun...
Liebe Grüße,
Steffi